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Der DTKV fordert ein auf sechs Monate begrenztes Grundeinkommen für KSK-Mitglieder

PRESSEMITTEILUNG des DTKV
24. März 2020

Nach den Versprechen der Politik, allen voran der Beauftragten der
Bundesregierung für Kultur und Medien Staatsministerin Monika Grütters, sind nun
zeitnah und proaktiv unbürokratische Fördermaßnahmen umzusetzen. „Künstler
und Kultureinrichtungen können sich darauf verlassen, gerade mit Blick auf die
Lebenssituationen und Produktionsbedingungen der Kultur-, Kreativ- und
Medienbranche: Ich lasse sie nicht im Stich! Wir haben ihre Sorgen im Blick und
werden uns dafür einsetzen, dass die speziellen Belange des Kulturbetriebs und der
Kreativen miteinbezogen werden, wenn es um Unterstützungsmaßnahmen und
Liquiditätshilfen geht“
, so Monika Grütters.

Das Bundeskabinett hat gestern ein milliardenschweres Hilfspaket zur
Unterstützung von Unternehmen und Solo-Selbständigen beschlossen, das auch für
den Kultur- und Medienbereich nutzbar ist. Der Bund will demnach 156 Milliarden
Euro neue Schulden machen, um beispielsweise Soloselbstständigen und
Kleinstunternehmen zu helfen. Morgen soll das Maßnahmenpaket im Deutschen
Bundestag zur Abstimmung gestellt werden und am Freitag im Bundesrat.
Erfahrungsgemäß sind jedoch die bürokratischen Hürden so hoch, dass kaum ein
Kreativer an den Mitteln teilhaben können wird. Das hat sich bereits jetzt für die
Maßnahmen im Bereich der Arbeitsagenturen gezeigt.

Der Deutsche Tonkünstlerverband, der Berufsverband für Musikberufe mit ca. 9.000
Akteuren im Musikbereich, Soloselbständigen wie Komponisten, Instrumental- und
Gesangsinterpreten, Musikpädagog*innen, Honorarlehrkräften und
Lehrbeauftragten, Tontechnikern etc. warnt ausdrücklich vor dem bevorstehenden
Kollaps der Kultur- und Kreativszene durch massive Verdienstausfälle in dieser
Branche. Trotz regelmäßiger konzertierter Vorstöße aus der Branche hat es die
Politik bisher versäumt das bereits zuvor existente Prekariat mit allen seinen
sozialen Folgen mit geeigneten Maßnahmen zu lindern. Die Konsequenzen der
Corona-Pandemie treffen nun gerade die selbständigen Kulturschaffenden
besonders hart.

Der Deutsche Tonkünstlerverband fordert deshalb im Schulterschluss mit dem
Deutschen Musikrat ein zunächst auf sechs Monate begrenztes
Grundeinkommen für alle Künstlersozialkasse-Mitglieder in Höhe von € 1.000,-
netto.


Diese Maßnahme ist unbürokratisch durchführbar, transparent und hilft SOFORT.
Wenn nicht jetzt Solidarität und Wertschätzung, wann dann?

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Nordrhein-Westfalen